Gedanken | Ideen

Bad Gandersheim: Unsere kulturelle Zukunft gemeinsam gestalten

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Bad Gandersheim ist eine Stadt voller Kultur, Geschichte und Potenzial. Wir haben bereits so viel geschaffen – von den wunderschönen Flächen der Landesgartenschau, das städtische Museum bis zu den traditionsreichen Domfestspielen und den historischen Schätzen wie dem Klosterhügel. Doch ich bin überzeugt, dass wir noch mehr aus diesen Schätzen machen können. Gemeinsam können wir Bad Gandersheim zu einem überregional bedeutenden Kulturstandort entwickeln, der nicht nur Touristen anzieht, sondern auch uns Bürgern neue Möglichkeiten bietet.

Was wir haben und was wir ausbauen können

Bad Gandersheim hat bereits viel zu bieten. Doch wie können wir das Beste aus dem machen, was wir haben? Hier ein paar erste Ideen:

1. Festivals und Open-Air-Veranstaltungen

Unsere neuen Flächen der Landesgartenschau bieten die perfekte Bühne für Open-Air-Konzerte, Theateraufführungen und Kunstinstallationen. Stellt euch Musikfestivals oder ein Open-Air-Kino auf diesen wunderschönen Grünflächen vor. Der Klosterhügel könnte zum Veranstaltungsort für spirituelle oder historische Inszenierungen werden. Solche Veranstaltungen locken nicht nur Besucher an, sondern machen Bad Gandersheim zu einem Ort des kulturellen Erlebens für alle.

2. Historische Führungen und digitale Kulturangebote

Warum nicht unsere reiche Geschichte noch lebendiger machen? Mit historischen Themenführungen in Kostümen oder interaktiven digitalen Touren könnte jeder Besucher und Einheimische die Kultur Bad Gandersheims neu entdecken. Eine App oder Augmented Reality könnte spannende Einblicke in die Vergangenheit geben, und die Touristen und Bürger können selbst auf eine Reise durch die Geschichte gehen.

3. Kultur und Kulinarik verbinden

Kultur und Genuss gehören zusammen! Kulinarische Märkte und Events auf den Flächen der Landesgartenschau oder in den historischen Stadtkernen könnten regionale Spezialitäten mit kulturellen Veranstaltungen kombinieren. Lasst uns Bad Gandersheim zu einem Ort machen, an dem Kultur nicht nur erlebt, sondern auch geschmeckt werden kann.

4. Künstlerkooperationen und temporäre Ausstellungen

Warum nicht regionale und internationale Künstler nach Bad Gandersheim einladen, um hier temporäre Kunstwerke zu schaffen? Künstlerresidenzen könnten frischen Wind in die Stadt bringen, und regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen im Freien würden Besucher und Kunstliebhaber gleichermaßen anziehen.

5. Kultur für alle Generationen

Kultur sollte für alle zugänglich sein – von den Kleinsten bis zu den Ältesten. Kinder-Workshops, Jugendprojekte und Aktionen für ältere Bürger können dazu beitragen, die Kultur zu einem gemeinsamen Erlebnis für alle zu machen. 

Ein Blick in die Zukunft: Bad Gandersheim als Bildungs- und Kulturzentrum

Neben all diesen wunderbaren Möglichkeiten möchte ich mit euch auch einen Blick in die Zukunft werfen. Was wäre, wenn Bad Gandersheim nicht nur für seine Kultur bekannt ist, sondern auch zu einem Bildungszentrum wird? Der Gedanke, ein Ausbildungszentrum zu gründen, könnte Bad Gandersheim auf eine völlig neue Ebene bringen.

1. Eine Kultur- und Kreativ-Akademie

Ein Ausbildungszentrum für kulturbezogene Berufe könnte junge Menschen in Berufe wie Eventmanagement, Kunstpädagogik oder Restaurierung ausbilden. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Domfestspielen oder den historischen Stätten könnten die Studenten praktische Erfahrungen sammeln, die nicht nur ihre Ausbildung bereichern, sondern auch das kulturelle Leben in Bad Gandersheim bereichern.

2. Forschungszentrum für regionale und europäische Kulturgeschichte

Ein Forschungszentrum für Kulturgeschichte könnte Bad Gandersheim zu einem wichtigen Wissenschaftsstandort machen, wo internationale Forscher zu unserer regionalen und europäischen Kultur arbeiten. Konferenzen und Symposien könnten die Stadt zusätzlich beleben und den wissenschaftlichen Austausch fördern.

4. Förderung von Kultur-Start-ups

Ein Gründerzentrum für Kultur-Start-ups könnte junge Unternehmer unterstützen, die innovative Ideen im Bereich Kultur und Kreativität entwickeln. Das würde nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern auch Bad Gandersheim zu einem Zentrum für kulturelle Innovation machen.

Lasst uns gemeinsam Bad Gandersheim zur Kulturhauptstadt der Region machen

Mit all diesen Ideen und Visionen können wir Bad Gandersheim zu einem leuchtenden Beispiel für eine Stadt machen, die ihre Geschichte ehrt, ihre Kultur fördert und ihre Zukunft gestaltet. Lasst uns gemeinsam diese Pläne weiterentwickeln und die Stadt zu einem Ort machen, an dem Kultur und Bildung Hand in Hand gehen – ein Ort, der Touristen begeistert, Studenten anzieht und unsere Gemeinschaft stärkt.

Welche Ideen gefallen euch am meisten? Was wünscht ihr euch für die kulturelle Zukunft unserer Stadt?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Anregungen!

Herzliche Grüße,

Grit Arndt 

8 Kommentare zu “Bad Gandersheim: Unsere kulturelle Zukunft gemeinsam gestalten

  1. Gabriele Keuntje

    Guten Morgen, die Idee an sich finde ich gut . Leider war die letzte Veranstaltung am See ein Flop weil es viel zuwenig Zuschauer gab . Wenn mit mindestens 2500 Besuchern geplant und gerechnet wird , damit eine Veranstaltung zumindest kostendeckend ist und dann nur 259 Personen teilnehmen ! Ist vieles auch eine Frage der Kosten

    • Ja. Vielen Dank für diesen Beitrag! Ein solches Konzept kann nicht aus der Hüfte geschossen werden, sondern bedarf einiges an Vorarbeit, wozu auch Marketing usw. gehört. Allerdings ist es auch nicht so, dass man einmal eine Veranstaltung macht und die Menschen sofort davon mitbekommen. So etwas muss sich etablieren. Zu den Kosten werde ich in ein paar Tagen auch etwas veröffentlichen, das ist ein enorm wichtiger Punkt!

  2. Vielen Dank für die Vorstellung Ihrer Pläne zur kulturellen Weiterentwicklung von Bad Gandersheim. Dennoch sehe ich einige Punkte kritisch, die ich gern ansprechen möchte.

    Die Fokussierung auf kulturelle Events und Tourismus sind zwar nachvollziehbar, doch frage ich mich, ob diese Vorhaben tatsächlich den Bedürfnissen der Bürger gerecht werden. Veranstaltungen wie Open-Air-Kinos oder historische Führungen sind sicher eine Bereicherung, doch wie nachhaltig sind diese für die Lebensqualität und den Alltag der Einheimischen?

    Für uns Bürger sind Infrastruktur, Bildung und Arbeitsplätze ebenso wichtig – Aspekte, die in den Plänen bislang eher vage bleiben. Gibt es bereits konkrete Ideen oder Pläne, wie diese Maßnahmen auch direkt den Alltag der hier lebenden Menschen verbessern sollen?

    • Hallo Christian, danke, dass Sie an dieser Stelle so scheinbar selbstverständliche Themen wie Schulen und Arbeitsplätze ansprechen, dann ja, das sind wichtige Themen. Bei den Schulen gibt es zumindest in der Grundschule einen Renovierungs- oder auch Sanierungsstau, da müssen wir ran. Aber nicht vergessen: Wir sind in der glücklichen Lage, alle üblichen Schulformen anzubieten, dass ist bei unserer Größe nicht selbstverständlich. Mehr Arbeitsplätze könnten entstehen, wenn wir in unseren Tourismus mehr an Energie, Know-how und Fördermittel investieren. Dass kommt auch unseren Bürgerinnen und Bürgern mittelbar zu Gute. Auch wichtig ist, dass wir den schon ansässigen Unternehmen zur Seite stehen und sie bestmöglich unterstützen.
      Lieben Gruß, Grit Arndt

  3. Guten Abend Frau Arndt,
    grundsätzlich gebe ich ihnen recht,dass man in Bad Gandersheim mehr machen könnte.
    Diese, von Ihnen aufgezählten Aktivitäten, könnten das Betätigungsfeld unseres Stadtmarketing sein.
    Aber auch hier kann nichts umgesetzt werden, da kein Budget vorhanden ist. Das Lichterfest konnte aus diesem Grund nicht durchgeführt werden.
    Interessant finde ich, dass in ihre Überlegung das Portal zur Geschichte einbezogen wird.
    Das städtische Museum ist Ihnen scheinbar nicht bekannt.
    Ich lade Sie gerne ein, dass städtische Museum zu besuchen.
    Wir stämmen das im Ehrenamt. Das Portal kann nur über Zuschüsse am Leben erhalten bleiben.
    Was ist ihre Meinung zur Gleichstellung beider Museumen?
    Mit freundlichem Gruß Liane Goslar

    • Grit Arndt

      Hallo Frau Goslar, da haben Sie recht, dass Museum gehört zwingend dazu und ich nehme Ihr Angebot gerne an. Dass in dieser Stadt vieles nur so gut laufen kann, weil Menschen ehrenamtlich arbeiten, ist mir sehr bewusst und ich verneige mich davor. Lassen Sie uns einen Termin finden, ich melde mich privat bei Ihnen. Besten Gruß

  4. Hallo, viele Ideen, ok, aber ich meine, man muss unbedingt die Eigentümer der div. leerstehenden Kliniken und Hotels mit potentiellen Investoren zusammen bringen. Der Kurzurlaub in D boomt. Das wäre eine Chance für Gan. Beispiel Hotel Seeerassen: Wo findet man ein Grundstück mit Hotel am See, großer Parkplatz, Gastronomie inkl. Seeterassen und last but not least sogar noch eine Disco (heute sagt man Club) im Keller?

    • Hallo Herr Dassler,
      Sie sprechen zu hier einen wichtigen Punkt an: Wir dürfen nicht aufhören einen intensiven Kontakt zu den aktuellen Besitzern leerstehender Gebäude zu suchen. Ich weiß, dass vieles probiert wurde, und wir dürfen nicht aufgeben, an einer Veränderung zu arbeiten. Sollten wir für die Stadtentwicklung beispielsweise Kultur- und Fahrradtourismus als übergeordnetes Ziel verabschieden, ist dies eine Möglichkeit, gemeinsam mit den Betreibern eine neue Perspektive für die Gebäude unter der Prämisse des Stadtentwicklungskonzeptes zu erarbeiten.

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